Sep 2006 – Aufbau 125 Liter Becken

So… Ich möchte euch nun den Start meines ersten Meerwasserbeckens schildern. Vorweg Heute würde ich wahrscheinlich vieles anders machen aber aus Fehlern kann man nur lernen und ich kenne keine Aquarianer die ein perfektes Becken führen, aber welche die immer weiter verbessern und nachbessern… Also verurteilt mich für meine damaligen Fehler nicht so doll.

 

Wie fängt man an mit der Planung eines Meerwasserbeckens an??? Als Erstes suchte ich mir viele Infos und brauchbares aus dem Internet, dass mir bei meiner Becken-Planung hilfreich sein sollte. Ich legte mir ein paar Bücher zu, unter anderem „Das Riffaquarium. Praxis für Neueinsteiger“ dass mir zahlreiche neue Infos gegenüber der Süßwasseraquaristik gab. Ich möchte dieses Buch jedem Neueinsteiger raten!! Ich hatte nach diesem Buch so viele Iden die nun irgendwie umgesetzt werden mussten. Ein Becken mit der Größe 50x50x50 schien mir damals als ausreichend und wurde gekauft. Bei einen Preis von gerade mal 50 Euro schien auch nichts dagegen einzuwenden. Nun war das Becken also da und ich konnte anfangen meine Fantasien zu verwirklichen. Ich fertigte mir aus PVC Platten passende Rückplatten an und klebte diese mit Silikon 100mm weit von der Rückwand ein. 3 Streben noch in die Mitte eingeklebt und schon war das passende Filterbecken da, absolut zuverlässig und sicher. Das Ganze habe ich dann ca. 1 Woche trocknen lassen. Rechts oben wurde ein passender Überlauf-Kamm angebracht, über dem das Wasser ins Filterbecken überlaufen kann. Am Boden des Beckens wurde zum Schutz noch eine 3mm Plexiglas-Platte eingelegt. Ganz wichtig, auf jeden Fall ringsum eine kleine Silikon-Naht ziehen um zu verhindern das später Sand dazwischen kommt, das kann ich leider heute beobachten. In der Filterkammer wurde nun Heizung, Mini-Abschäumer – Luft betrieben und Rückförderpumpe von Eheim eingebaut und fertig…. Ist sehr passend wenn man lange Zeit Süsswasser-Aquaristik betrieben hat und noch einiges rumliegen hat.

 

Nun musste die richtige Beleuchtung her. Da es nicht ganz so einfach ist für ein 50er Becken einen passenden Leuchtbalken zu finden, habe ich mir bei Ebay zwei billige 60er Leuchtbalken besorgt, mit jeweils 2x 8 Watt T5. Die Balken wurde dann von mir auf 48 cm gekürzt um diese perfekt in die Abdeckung einzubauen. Alles kein Problem den die Dinger sind ja aus Alu. Heute würde ich jedem raten eine 150 Watt Hqi mit T5 Blau darüber zu hängen, um auch lichthungrigere Korallen einsetzten zu können. Mit meinem damaligen Wissenstand fand ich aber 4 x 8 Watt t5 als ausreichend. Bestückt wurde das Ganze dann mit zwei BlueOcean und zwei 10000k Röhren. Die Farbenpracht war wirklich super.

 

 

 

Die Einfahrphase: Ich hatte da doch was von Osmose Wasser gelesen… hmm na gut, hat man sich halt auch so ein Ding zugelegt, kann ja nicht schlecht sein das Wasser vorher nochmal richtig zu reinigen. Da ich sowas leider nicht aus meiner Süsswasser-Vergangenheit hatte, musste ich nun doch wieder etwas Geld investieren. Das Geld war jedoch gut angelegt, da das Ding bis heute seine Dienste sehr gut verrichtet.

So, nun war ich das erste Mal bei meinen Aqua-Händler und habe alles noch mal durchgesprochen und ein OK bekommen . Gut vorbereitet und Sieges entschlossen habe ich gleich mal 6-7 Kilo lebendes Gestein geordert und dazu zwei Pakete lebenden Sand, den ich bis heute verwende (CaribSea Aragalive Live Sand). Zwei 25 Liter Kanister hatte ich auch dabei, mit denen ich gleich mal 50 Liter eingefahrenes Wasser mitgenommen hatte. Ich konnte mir damals garnicht vorstellen dass man für blöde Steine so viel Geld bezahlen soll, doch heute kann ich sagen, dass es das wichtigste am ganzen Aquarium ist. Zuhause angekommen habe ich nun gleich angefangen das Wasser einzufüllen, die Steine zu stapeln und außenrum den Lebenden Sand zu verteilen. Das noch fehlende Wasser wurde nun mit frischem Salzwasser aufgefüllt, alle Pumpen an und es konnte losgehen. Es war noch ein ganz schönes Durcheinander und man konnte kaum etwas sehen. Mit der Zeit kam immer mehr Licht in die Geschichte und das Wasser klärte sich auf. Sah schon alles ganz schön aus und ich freute mich wie ein kleines Kind. Die ganzen Sachen die ich mir ausgedacht hatte hatten Hand und Fuß und funktionierten.

So jetzt brach die ungeduldige Wartezeit an. Nach einem Monat war es nun soweit, ich besorgte mir eine kleine Putzer Kolonne, nicht das ich sie gebraucht hätte, aber es sollte sich nun doch mal irgendwas bewegen. Es waren ein Sandseestern, 3 Turboschnecken und ein Seeigel. Endlich kommt mal Bewegung ins Becken, wenn auch nur langsam. Schade das ich von der Entwicklung keine Bilder habe. Algen die lt. meinem Buch wuchern sollen, ob braun oder grün konnte ich über die gesamte Einfahrphase nicht feststellen. Lag wohl daran das ich so viel eingefahrenes Wasser meines Händlers mitgenommen hatte und an der hohe Qualität des Lebenden Gesteins. Um ehrlich zu sein konnte ich keine Einfahrphase feststellen. Obwohl das Ganze so harmonierte, wollte ich kein Risiko eingehen und wartete die gesamten 2,5 Monate ab bis die ersten Korallen und Fischis einsetzte.

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